Der Männerrundbrief (1993 – 2002) wurde von »radikalen« Männern initiiert. Ausgangspunkt seiner Entstehung waren einerseits eine zunehmende und vehementere Thematisierung von Sexismus, Homofeindlichkeit und patriarchalen Strukturen und konkrete Vergewaltigungsvorwürfe bzw. Outings von Vergewaltigern innerhalb der linksradikalen Szene sowie andererseits eine kleine, aber stetig wachsende Männerbewegung.
Über die Jahre hinweg bemühte sich der Rundbrief im Wesentlichen zwei Zielen gerecht zu werden. Zum ersten sollten […] Aktivitäten und Positionen der radikalen Männerbewegung dokumentiert werden. Zum zweiten versuchte das Redaktionskollektiv, politische Diskussionen zu initiieren und voranzutreiben, sei es durch eigene Beiträge oder durch thematische Schwerpunktsetzungen […] Inhaltlich griff der Männerrundbrief insbesondere Themen auf, die sich mit (Hetero-)Sexismus, (Homo- und Hetero-)Sexualität, Pornografie, Patriarchat, Männergewalt, Rassismus, Klassismus, Pädagogik, Antimilitarismus, linken und rechten Männerbewegungen, Männlichkeitsforschung, Therapie und Nähe zwischen Männern beschäftigen, wobei das zentrale politische Betätigungsfeld die autonome, linksradikale Szene selber war.
Eine Auswahl an Texten liegen nun thematisch geordnet in zwei Bänden vor.
Band 1 umfasst:
• Radikale Männerbewegung und Organisierung
• Geschlechterverhältnis, Patriarchat und Männlichkeit
• Queer und Sexualpolitik
Band 2 enthält:
• Gesundheit und Sexualität
• Forschende Männerkritik und Pädagogik
• Anti-Feminismus, sexualisierte Gewalt und Umgang mit Vergewaltigern
• Männer und Knast
35,00 €